1569 verordnete Herzog Albrecht V., dass in jedem Pfarrort eine Schule zu gründen und mit einem katholischen Schulmeister zu besetzen sei. Die Anfänge der Kopfinger Schule sind unklar. Die Chronik berichtet, dass ab 1637 Christoph Textor als Mesner, Organist und Schulhalter wirkte. Seit 1714 wurde in Kopfing geregelter Unterricht gehalten, obwohl es natürlich noch keinen Schulzwang gab. Während der bayrischen Oberhoheit bis 1779 bestand die Schulbehörde aus der "Local-Schulinspektion" (Pfarrer und Gemeindevorsteher), der die "Disstricts-Schulinspektion" und das "Kreis-Commissariate" übergeordnet waren. Unter österreichischer Herrschaft unterstand die Schule bis 1870 der "Orts-Schulaufsicht", die der "Schul-Districtsaufsicht" und letztlich dem "Bischöflichen Consistorium" unterstellt war.
1869 wurde eine Reorganisation der Volksschule abgeschlossen. Kopfing war zu einer öffentlichen, allgemeinen einklassigen Volksschule beiderlei Geschlechts geworden.
Nachdem bereits 200 Schüler die Schule besuchten, wurde 1874 mit dem Neubau eines Schulhauses begonnen.
1892 wurde die Schülerausspeisung ("Suppenanstalt") ins Leben gerufen.
Im Jahr 1900 besuchten 319 Schüler die Volksschule in Kopfing. Der Bezirksschulrat wies den Ortsschulrat auf dem Erlasswege darauf hin, für eine Erweiterung des Schulgebäudes zu sorgen.
1915 erfolgte eine Neufestlegung des Schulsprengels.
1922 musste die Schule gesperrt werden, da der Anbau baufällig geworden war. In dieser Zeit waren zwei Klassen beim "Ungerwirt" und beim Wirt in Götzendorf untergebracht.
1926 beschloss der Ortsschulrat eine Neueinteilung des Schuljahres und verlegte den Schulbeginn auf September. Drei Jahre später wurde Oberlehrer John die Ehrenbürgerurkunde übergeben.
Im Schuljahr 1935/36 wurde die Schule vierklassig. 261 Kinder besuchten den Unterricht. In diesem Jahr wurden alle Lehrer vom Ortsschulrat verpflichtet, jeweils am letzten Sonntag im Monat in der Schule den Eltern für Auskünfte zur Verfügung zu stehen.
1948 überfüllten 260 Kinder die sechsklassige Schule. Es wurde ein Neubau beschlossen, doch erst 11 Jahre später sollte mit dem Bau begonnen werden.
Mit dem Schuljahr 1969/70 wurde die Schule zehnklassig.
Mit Beginn des Schuljahres 1970/71 wurde die Hauptschule als Expositur der Hauptschule Taufkirchen/Pram gegründet.
1974 wurde die Hauptschule selbständig (206 Kindern).
1974/75 wurde Frau Maria G. Radmayr als Hauptschuldirektor ernannt. HD Maria G. Radmayr ist auch als treibende Kraft für die Errichtung einer Hauptschule in Kopfing anzusehen.
1974 wurde mit dem Bau des Hauptschulgebäudes begonnen und bereits im September 1975 konnte der Klassentrakt bezogen werden.
Mit dem Schuljahr 1976/77 erhielt die HS Kopfing auch einen Polytechnischen Lehrgang. Da ab dieser Zeit auch die Schüler aus St. Aegidi die Hauptschule in Kopfing besuchten - vorher gingen sie nach Münzkirchen bzw. Neukirchen - war die Schule alsbald wieder zu klein. Für acht Klassen ausgelegt, besuchten 1982/83 324 Schüler/-innen in 13 Klassen die Schule und wurden von 34 Lehrern/-innen unterrichtet (Höchststände). Das änderte sich schlagartig, als 1989 St. Aegidi eine eigene Hauptschule bekam. Der Schulsprengel reduzierte sich auf das Gemeindegebiet von Kopfing, der Ortschaft Voglgrub (St. Aegidi), Kenading (Enzenkirchen), und Mitterndorf (Diersbach).
Seit 2004 ist auch die Volksschule in Mitterndorf geschlossen, die Schüler/-innen besuchen aber zum größten Teil die Hauptschule in Kopfing, stark konkurriert von der HS Taufkirchen.
Mit dem Schuljahr 2012/13 starte die Schule als "Neue Mittelschule". Die Leistungsgruppen gibt es nicht mehr, statt dessen unterrichten in den Hauptgegenständen Deutsch, Englisch und Mathematik an mindestens 2 Wochenstunden 2 Pädagogen in der Klasse.
Schulleiter in Kopfing seit 1939:
1939: Eduard Muninger
1939: Ludwig Körner
1940-1950: Olga Reiter (prov. Leiterin)
1950-1962: Ludwig Körner (wurde Bezirksschulinspektor für den Schulbezirk Grieskirchen)
1962-1988: VD OSR Otto Straßl
1988-1999: VD OSR Franz Reisenberger
1999-2000: SR Theresia Greiner (mit der Leitung betraut)
2000-2004: VD SR Theresia Greiner
2004-2016: VD Maria Hamedinger
2016-2022: VD Theresia Moser
seit Februar 2022: VD Theresia Kainz
1970-1971: HD OSR Josef Schönecker (HD in Taufkirchen, Kopfing war Expositur)
1972-1974: HD OSR Karl Scheurecker (ebenfalls aus Taufkirchen)
1974-1981: HD OSR Maria G. Radmayr (seit 1974 ist die Hauptschule Kopfing selbständig)
1981-2000: HD Josef Steinmann
2000-2013: NMSD OSR Friedrich Berger
seit Sep. 2013: NMSD Theresia Kainz
entnommen aus dem Heimatbuch der Marktgemeinde Kopfing, verfasst von Mag. Dr. Josef Ruhland